IBM und Oracle arbeiten daran, ihre Blockchains zur Kommunikation zu bringen. Auf Blockchains, die mit Fabric erstellt wurden, finden bahnbrechende Interoperabilitätsarbeiten statt, sagten Oracle-Entwickler letzte Woche auf dem Hyperledger Global Forum in Phoenix, Arizona.
Mark Rakhmilevich, Senior Director für Blockchain-Produktmanagement bei Oracle, sagte, dass die Interoperabilitätsinitiative von Fabric kurz vor dem ersten Hyperledger Global Forum Ende 2018 in Basel, Schweiz, begann.
„Wir haben umfangreiche Tests mit IBM und SAP durchgeführt“, sagte Rakhmilevich in einem Interview. „Wenn also jemand ein Netzwerk auf Oracle betreiben möchte und einige Mitglieder es vorziehen, auf IBM zu arbeiten, könnten wir ihm den Prozess erklären, den wir erprobt, getestet und zertifiziert haben.“
In gewisser Weise geht es darum, Blockchain-Knoten in IBM- und Oracle-Clouds auszuführen. Dies öffnet aber auch die Tür zur Verbindung von Unternehmenskonsortien, die auf den beiden Plattformen zusammengefasst sind. Zu den technischen Aspekten gehört der Austausch von Informationen zwischen Netzwerken in einem Format, das die andere Partei akzeptieren kann.
„Das langfristige Ziel sollte darin bestehen, eine einfache Click-and-Start-Benutzeroberfläche zu schaffen. Im Moment haben wir den Pass und die Verbindung manuell getestet“, sagte Rakhmilevich.
Das Beispiel Speditionsdienstleistungen
Enterprise Blockchain ist ein Mannschaftssport, wie wir im Umfeld der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) oft hören. Unternehmensgruppen sind jedoch häufig auf unterschiedliche Plattformen ausgerichtet, selbst wenn sie in einigen Fällen denselben Anwendungsfall adressieren (z. B. die Verfolgung von Schiffscontainern) und gleichzeitig dieselbe zugrunde liegende Open-Source-Blockchain (z. B. Fabric) verwenden.
Ein gutes Beispiel ist das Konsortium Oracle Blockchain und CargoSmart Global Shipping Business Network (GSBN), zu dem Transportunternehmen wie CMA CGM, COSCO Shipping Lines und Hapag-Lloyd gehören und das Fabric nutzt. Unterdessen starteten IBM und Maersk im Jahr 2018 TradeLens, zu dessen Mitgliedern auch CMA CGM und Hapag-Lloyd sowie MSC Mediterranean Shipping Company und Ocean Network Express gehören und das auf der Fabric-basierten IBM Blockchain-Plattform läuft.
Zu beiden Konsortien gehören auch eine Reihe von Schifffahrtshäfen auf der ganzen Welt sowie Reedereien und dergleichen, sodass alle Schritte zur Harmonisierung dieser Projekte für die Branchenteilnehmer potenziell von enormem Wert sind.
Ein Blick in die Zukunft
Der Aufbau von Konsortien ist harte Arbeit, und es ist keine Überraschung, dass Technologieanbieter die großen Namen auf ihren Plattformen schützen wollen. Um den Prozess zu rationalisieren, empfiehlt Rakhmilevich, mit dem „ersten Code“ zu beginnen, während die schwere Arbeit der Gründung eines formellen Konsortiums parallel erledigt werden kann.
Die Blockchain-Teams von IBM, Oracle und SAP sind optimistisch, eine Harmonie zwischen den beteiligten Unternehmen zu schaffen Zitate von Fabric. Unternehmerische Entscheidungsträger sehen die Dinge hingegen möglicherweise anders.
„Große IT-Unternehmen sind seit langem im Wettbewerb, aber es ist sinnvoll, auf technischer Ebene zusammenzuarbeiten, sei es bei formellen oder informellen Standards“, sagte Rakhmilevich.