Die US-Handelsplattform für Kryptowährungen, Coinbase, vermittelte Anfang des Jahres einen Bitcoin-Kauf von MicroStrategy im Wert von 425 Millionen US-Dollar, teilte die Börse mit.
Die Offenbarung in einer Coinbase-Ankündigung
In einer Ankündigung am Dienstag gab Coinbase bekannt, dass MicroStrategys erste Investition in Höhe von 250 Millionen US-Dollar im August von Coinbase Prime vermittelt wurde, dem Krypto-Brokerage-Zweig der Börse, der nach der Tagomi-Übernahme im Mai gegründet wurde.
Auf diese Erstinvestition folgte im September eine weitere Investition des in Virginia ansässigen Business-Intelligence-Unternehmens in Höhe von 175 Millionen US-Dollar, wodurch sich die Gesamtinvestition von MicroStrategy in Bitcoin auf 425 Millionen US-Dollar erhöhte (Preis Bitcoin).
MicroStrategy war das erste börsennotierte Unternehmen, das einen großen Teil der Bitcoins erwarb und diese in seiner Bilanz als primäres Reservevermögen des Finanzministeriums verbuchte. Rückblickend deuten die Daten der Kette darauf hin, dass Coinbase in den Monaten vor der August-Ankündigung von MicroStrategy Transaktionen mit einem Großkunden abgewickelt hat.
Eine Reihe großer Bitcoin-Mengen – insgesamt fast 80.000 – flossen ab Mitte des Jahres aus dem Schatz von Coinbase Pro und endeten im Herbst. „Diese Ströme gingen an Coinbase Custody-Wallets (in Zusammenarbeit mit außerbörslichen Wallets), nicht an Börsen-Wallets“, erklärte Ki Young Ju, CEO des Analystenunternehmens CryptoQuant.
Die Strategie zielt darauf ab, den langfristigen Aktionärswert zu maximieren und gleichzeitig die Verwendung von Kryptowährungen als Wertaufbewahrungsmittel mit größerem „Wertsteigerungspotenzial als das Halten von Bargeld“ widerzuspiegeln.
Ein PR-Sieg für Coinbase nach dem skandalösen NYT-Artikel
In der Ankündigung vom Dienstag nannte Coinbase drei Gründe, warum sich MicroStrategy für die in San Francisco ansässige Börse entschieden hat: die intelligente Auftragsweiterleitung, die Handelsalgorithmen und den White-Glove-Service des Unternehmens.
Coinbase sagte außerdem, dass es während des Onboarding-Prozesses an mehreren Pre-Trade-Gesprächen mit dem Unternehmen beteiligt war und gebeten wurde, einen kleinen „Test-Trade“ durchzuführen.
Der Testhandel wertete die von Coinbase gesammelten Daten aus und wurde von den OTC- und Coverage-Teams der Börse analysiert. Nach dem positiven Ergebnis des Tests erhielt Coinbase von MicroStrategy grünes Licht, mit der Investition fortzufahren.
Nach dem Test führte Coinbase Geschäfte in Echtzeit mithilfe des zeitgewichteten Durchschnittspreisalgorithmus aus, einer Strategie, die den Durchschnittspreis eines Vermögenswerts über einen bestimmten Zeitraum berücksichtigt, um die Auswirkungen auf den Markt zu minimieren.
Die Offenlegung ist ein bemerkenswerter PR-Gewinn für Brian Armstrong, CEO von Coinbase, nachdem in einem kürzlich erschienenen Artikel der New York Times (NYT) die Misshandlung schwarzer Mitarbeiter und mehrere Ausfälle während des Marktabschwungs behauptet wurden.
Die Börse von Armstrong kann sich nun damit rühmen, dass sie es einem börsennotierten Unternehmen ermöglicht hat, einen Vertrauensvorschuss im neunstelligen Bereich für Bitcoin als Währungsreserve zu wagen.
